Mein Gespann ist ja sozusagen Convertible, im Sommer fahre ich mit einem Superelastikboot, auch um den Hund mitnehmen zu können, im Herbst und Winter nutze ich gerne die Kiste, weil einfach mehr reingeht und gerade wenn man in der kalten Jahreszeit campen will muss man immer recht viel mitnehmen, dicker Schlafsack, dicke Pullover, Schuhe etc. das trägt ganz schön auf und da ist der Superelastik ruckzuck voll und die Hälfte liegt noch draußen.;-)
Lästiger Wechsel
Aber, das wechseln des Bootes ist immer sehr lästig, auch wenn das Boot nur mit vier Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben befestigt ist. Erstmal muss das Gespann auf die Bühne, dann der Beiwagen mit einem Wagenheber angehoben werden. Nun muss man die erste Schraube mit einem Schraubenschlüssel festklemmen, dann unter das Gespann robben und mit einem zweiten Schraubenschlüssel die Mutter losdrehen, bei der nächsten Schraube wieder unter dem Beiwagen hervorkrabbeln, Schraube wieder mit dem Schraubenschlüssel festklemmen und wieder unter das Boot klettern, das Ganze viermal beim Losschrauben und das Selbe noch einmal, beim wieder festschrauben. Da überlegt man sich zweimal, ob man mal wieder die Kiste aufschrauben möchte.
Das musste anders werden, erst dachte ich an Schnellverschlüsse, aber da wurde es gleich sehr aufwendig, wenn man vernünftige Verschlüsse haben möchte. Mir schwebte vor, die Muttern unten an den Aufnahmeböckchen anzuschweißen, sodaß ich nur noch die Schrauben von oben, am besten mit einem Akkuschrauber, einschrauben könnte.
Da ich nicht schweißen kann, mein Bruder aber schon, fragte ich ihn mal (wieder;) ob er mir dabei helfen könnte, er konnte.:-D
Da hilft nur die Mutter
Einfach eine Mutter unter das Loch, wo die Schraube durchgesteckt wurde, zu schweißen ging aufgrund der Größe des Lochs nicht so einfach, weil einfach nicht genug „Fleisch“ dagewesen wäre um die Mutter anzupunkten. Daher schweißte mein Bruder die Muttern auf ein durchbohrtes Flacheisen und dieses wurde dann in die Böckchen für die Bootsbefestigung eingeschweißt.
Erstmal galt es die Böckchen blank zu machen, auf Farbe und Mennige schweißt es sich schlecht.
Während ich mich beschäftigte die Böckchen blank zu machen, baute mein Bruder die Halterungen.
Nun mussten die bemutterten Flacheisen in der richtigen Position fixiert werden. Dazu nutzten wir die Bootaufsetzeinbauhilfen, die ich mir vor einiger Zeit gebaut hatte.
Und so sieht das dann aus, nach dem festschweißen aus.
Man schraubt einfach die Gewindestangen ein, setzt die Gummipuffer ein und setzt das Boot auf, nun schraubt man die Gewindestangen heraus und verschraubt das Boot mit den dafür vorgesehenen Schrauben, so die Theorie.
Erster Test
Erstmal musste ich die Flacheisen und Böckchen wieder ein wenig mit Unterbodenschutz vor den Unbillen des Winters schützen, das dauerte zwei Tage. Heute habe ich dann das Elastikboot montiert, das ging wirklich Ruckzuck, Boot aufgesetzt, ein bißchen hin und hergewackelt, schwupps waren die Gewindestangen in den dafür vorgesehenen Löchern. Die Gewindestangen rausgeschraubt und die Befestigungsschrauben mit der Ratsche eingeschraubt, fertig. Kein Rumgerutsche auf dem Boden und fummeliges Gepiddel unter dem Boot, ich bin zufrieden. Jetzt wäre es noch schön, wenn das Schutzblech direkt am Beiwagen befestigt wäre, dann hätte man sich auch das Gestöpsel und Verlegen des Beleuchtungskabels gespart, aber das ist dann ein Projekt für nächstes Jahr.;)