Der Eisarsch 2019 steht vor der Tür und da heißt es so langsam mal wieder mit der Vorbereitung anzufangen.
Das Superelastikboot meines W Gespanns stellte sich auf der 2018er Eisarschtour als nicht so optimal heraus. Es gibt nur eine Spritzschutzdecke und die lässt alles ins Boot – Wasser, Salz, Dreck. Außerdem habe ich auch noch bei der Tour etwas verloren, das im Beiwagen verstaut war.
Lästig war auch, daß ich alles was außen verstaut war mit auf die Fähre nehmen mußte, Helm, Tankrucksack, Packrolle, wer so bepackt im A4 Thermoanzug schonmal seine Kabine gesucht hat, weiß wie schön das ist.:-D
Also reifte schon damals der Entschluss, es mußte ein Lastenboot her, die Frage war nur, selber bauen oder etwas Fertiges anpassen. Ich hatte Truckerboxen im Auge, die sich aber von den Maßen her als unpassend und auch zu teuer herausstellten. Eine Nachfrage beim örtlichen Schreiner erleichterte die Entscheidung, das Material war doch um einiges günstiger als eine oder mehrere passende Truckerboxen, selbst wenn man noch die Profile und Verschlüsse dazu rechnet. Ein weiterer Vorteil, Selbstbau ermöglicht ein individuelles Lastenboot, ich wollte ein kleineres Fach um Dinge verstauen zu können, an die man schnell herankommen will.
Also frisch ans Werk, erstmal mußte ich herausfinden wie groß das Lastenboot werden kann und wie ich den Kotflügel anpasse. Dazu baute ich mir ein Provisorium um Maß nehmen zu können.
Nachdem ich alles ausgemessen hatte, ergaben sich folgende Maße: 180cm x 60cm x 49cm, ein „Laderaum“ von 150cm Länge und ein „Kofferraum“ von 30cm Länge. Mein Eisarschspezi, seines Zeichens Schreiner, griff mir ein wenig unter die Arme und so entschied ich mich für eine Grundplatte von 18mm Dicke und für den Rest für 12mm. Jetzt galt es erstmal eine Skizze zu machen um die richtigen Maße für den Zuschnitt zu berechnen.
Nach der Skizze habe ich dann die Maße an den Schreiner gegeben und gehofft, daß ich mich nirgendwo verrechnet hatte.:-)
Nach ein paar Tagen konnte ich das Material abholen
Also machte ich mich frisch ans Werk und war gespannt ob alles so zusammenpasst, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Zum Glück passte alles, puh, Schwein gehabt, das vorläufige Endergebnis:
Ganz schön groß geworden, aber Hauptsache Platz und alles einigermaßen trocken verstaut.;)
Nun muß die Kiste erstmal auf dem Beiwagenrahmen und der Kotflügel an der Kiste befestigt werden…
Was ich dann ein paar Tage später auch erledigt habe, allerdings mußte ich jetzt doch etwas länger auf die Profile warten, als geplant.
Die Profilbestellung zog sich etwas hin, nachdem der erste Anbieter, der eine Woche brauchte um einen Auftrag zu erstellen, dann auch noch 27 Euro Versandkosten plus 10 Euro Mindermengenzuschlag haben wollte stornierte ich den Auftrag und bestellte bei Casebuilder. Die Bestellung war nach 3 Tagen da und kostete ganze 6,50 Euro Versandkosten…
Also konnte ich endlich weitermachen und mich mit der Befestigung der Profile beschäftigen, dazu mottete ich erstmal die alte Gehrungssäge aus:
Nach dem Zuschnitt schraubte ich die Profile auf die Kanten
So langsam nahm der Sarg…äääh…die Kiste Form an.;)
Nachdem alle Profile, Scharniere, Verschlüsse verschraubt waren, wurde die Kiste auf dem Beiwagengestell festgeschraubt, mmmhh, ganz schöner Brummer ist das geworden.:-)
Egal, jetzt war Probefahrt angesagt und was soll ich sagen, nix passiert, das Gespann fährt fast genauso wie vorher, einzig daß die Kiste etwas leichter ist als das Superelastikboot und daher etwas früher hochkommt, aber da die Kiste ja Lasten transportieren soll fällt das nicht ins Gewicht.
Um die Kanten einigermaßen abzudichten kaufte ich noch selbstklebende Gummidichtung, ob das was bringt wird der nächste Regen zeigen.:-)
Damit Dracula sich auch wohlfühlt, sollte natürlich auch noch Teppichboden rein, beim örtlichen Raumausstatter konnte ich einen Rest abstauben, den ich auch gleich anpasste.
Weiterhin schraubte ich noch ein paar Ösen in der Kiste fest um Spanngurte und -gummis benutzen zu können, wenn die Kiste mal nicht ganz beladen sein sollte, damit nicht alles durcheinanderpurzelt.
Die ganze Kiste hat übrigens ca. 250 Euro an Material gekostet und ca. 20 Arbeitsstunden, eine fertige Lösung wäre wohl billiger gewesen, aber eben nicht individuell an meine Bedürfnisse angepasst und Spaß macht so ein Selbstbau ja auch noch.
Übernächstes Wochenende wird die Kiste ihre Bewährungsprobe erfahren, ein Gespanntreffen und gut 1500km sind angesagt.
Schaumer ma ob ich noch von der Stelle komme, wenn die Kiste voll beladen ist.:-o :-D