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Gefallene Offenbarung

Tja, da kommt man morgens ins Wohnzimmer und dann liegt da Waidwund die Hohner Revelation auf dem Boden. Des Nachts mirnichtsdirnichts von der Wand gefallen…:-((

Das Fluchen war weit in der Nachbarschaft zu hören.;) Nach dem ersten Schock habe ich das arme Ding erstmal untersucht, der Hals war der Länge nach gerissen, das sah gar nicht mal so gut aus. Wahrscheinlich auf die Kopfplatte gefallen, aber glücklicherweise hat die keine Blessuren davon getragen.

Ansonsten war nichts passiert, mir reichte das aber eigentlich schon.

Welcher Leim?

Jetzt galt es erst einmal herauszubekommen wie man so einen Hals repariert, bzw. womit man den leimen kann. Mein erster Gedanke war „Ponal“, aber Instrumentenbauer benutzen wohl eher Knochenleim. Allerdings ist der in der Anwendung nicht besonders einfach und man braucht wohl eine gehörige Portion Erfahrung um damit zu arbeiten. Also fiel der schonmal aus, nach einer weiteren Suche stieß ich auf Titebond, ein amerikanischer Holzleim, der im Instrumentenbau gerne verwendet wird.

Da der Leim auch nicht so teuer war, beschloss ich es zu versuchen den Hals zu reparieren, bestellte eine kleine Flasche und besorgte mir in der Apotheke ein paar 5ml Spritzen und verschieden dicke Kanülen, um in den nach hinten doch recht schmalen Riss auch Leim einbringen zu können.

Nun, frisch ans Werk, erstmal den Spalt mit einem Schraubenzieher etwas aufgeweitet damit man den Leim besser verteilen kann, dann habe ich mit der Spritze überall wo ich hin kam Leim eingespritzt. Dann den Hals mit Zwingen zusammengepresst, den austretenden Leim mit einem feuchten Tuch abgewischt und das Ganze 24 Stunden aushärten lassen.

Hals nach dem Leimen

Nach der Aushärtung waren die Nahtstellen etwas erhaben, also bin ich diesen zuerst mit 320er und dann mit 600er Schleifpapier zu Leibe gerückt bis die Übergänge nicht mehr zu spüren waren. Eine kleine Kerbe war noch übrig, die füllte ich mit mehreren Schichten Sekundenkleber auf.

Da natürlich durch die Schleiferei der Lack an der Stelle nicht mehr vorhanden war sieht man das jetzt relativ gut, ich habe mit Wachs versucht etwas die Farbe anzugleichen, was aber nicht wirklich gut funktionierte. Da ich aber jetzt keine Lust habe den Hals neu zu lackieren, bleibt er eben so. Vielleicht werde ich ihn mal mit feiner Stahlwolle komplett bearbeiten, das soll eine sehr angenehme Oberfläche geben.

Das Ergebnis kann überzeugen

Die kleine, mit Sekundenaufkleber aufgefüllte Macke, habe ich mit einer Rasierklinge vorsichtig abgezogen und dann wieder mit Schleifpapier beigeschmirgelt. Man sieht die Macke zwar noch, aber fühlen lässt sie sich nicht mehr. Für meinen ersten Versuch einer Halsreparatur bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Optisch ist es zwar nicht ganz so gelungen, aber haptisch durchaus, man kann nicht mehr fühlen, daß dort einmal ein Riss war.

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